ThiK - Theater im Kornhaus Baden - Navigation

Do
6 Mär
20:15
Fr
7 Mär
20:15
Icon zum Typ Familien

Woyzeck Creature

Ein Schauspiel nach Büchners Woyzeck über die Utopie, in der jedes Wesen ein Recht auf Leben und Glück hat
puls_de_kern & Marius Alsleben (CH/D)

60 min
Ohne Pause
Deutsch
Für alle ab 14 Jahren
Familienkarte gürltig

Im Anschluss Publikumsgespräch

Vorverkauf ab: Do, 6 Feb

Der Vorverkauf startet am Do, 6 Feb und endet am Do, 6 Mär, beziehungsweise am Fr, 7 Mär  um 14.00 Uhr. Danach können Sie Ihr Ticket an der Theaterkasse beziehen. Diese öffnet 45 min vor Vorstellungsbeginn.

Leichte Sprache

Was ist ein Mensch wert?
Warum misshandeln Menschen andere Menschen?
Um diese Fragen geht es in der Geschichte von Woyzeck.

Woyzeck ist  ein einfacher Soldat.
Er muss sich, seine Frau und sein Kind zu ernähren.
Dafür arbeitet er beim Hauptmann und beim Doktor.
Der Doktor benutzt ihn für schreckliche Experimente.
Woyzeck wird unterdrückt.
Alle trampeln auf ihm rum, behandeln ihn wie ein Tier.
Nur bei seiner Frau hat er das Gefühl, wertvoll zu sein.
Als sie ihn betrügt, verliert er jeden Halt.
Zum Schluss tötet er seine Frau und damit auf eine Art auch sich selber.

Bei der Aufführung in unserem Theater ist Woyzeck kein Mensch.
Er ist ein Tier. Alle Figuren sind Tiere.
Und Tiere sind noch abhängiger von ihrem Umfeld.
Wie schlecht wir Menschen sind, wird also so noch krasser gezeigt.

Woyzeck wackelt mit den Ohren wie ein Esel, er pisst an die Wand wie ein Hund, seine Grossmutter ist eine Katze und er ist Soldat – also Affe. Das Dramenfragment «Woyzeck» von Georg Büchner hat mit seinen tierischen Zuschreibungen eine brennende Aktualität: Der Mensch hat die Eigenart, sich anderen Lebewesen überlegen zu fühlen, sogar seinen Artgenossen. Besteht das Problem darin, dass wir Menschen wie Tiere behandeln? Oder darin, dass wir Tiere falsch behandeln?

«Woyzeck Creature» fokussiert auf die heimliche Tiergeschichte, die im Dramenfragment schlummert. Wahnwitzige Dialoge, eindrückliche Bilder und eine animalische Geräuschkulisse hinterfragen das System, in dem wir alle stecken. Der Strudel der Entwürdigung zieht alle Beteiligten immer tiefer, bis eine Stimme ruft «Stich! Stich!». Es gibt kein Zurück.

Die Erzählung der Tieranalogien mit Schauspiel, Live-Musik und Figuren hinterfragt unser System, das Kreaturen krank werden lässt

Regie und künstlerische Leitung: Iris Keller
Spiel: Marius Kob, Anne Brüssau
Spiel & Musik: Marius Alsleben
Szenografie: Oliver «Scuba» Klauser
Kostüme: Eva Butzkies
Puppenbau: Jan Vagner
Regieassistenz: Marzella Ruegge
Künstlerische Mitarbeit: Emily Magorrian, Tobias Tönjes, Roland Borgards
Grafik: Claudia Sill
Theaterpädagogik: Sabrina Lössl
Licht: Heini Weber, Oliver „Scuba“ Klauser

Do
6 Mär
20:15
Fr
7 Mär
20:15
Icon zum Typ Familien
Auf der Bühne eine Würfel, bei dem man nur die Konturen sieht. Zuhinterst in diesem Raum ein Mensch, der ein Eselkopf hält.
© Daniela Wolf
Eine Katzenmaske und eine Eselmaske schauen sich an. Die Masken sitzen jeweils auf einer Hand eines Schauspielers.
© Daniela Wolf
Zwei Affenköpfe reden miteinander. Sie sitzen auch auf den Händen der Puppenspielern und werden so bewegt.
© Daniela Wolf