Drogen versprechen Abenteuer und Abgrund zugleich. Doch während man einige Substanzen als Kulturgut feierte, erklärte man anderen den Krieg. Die Geschichte der Moderne ist eine der neuen Räusche, aber auch der irrationalen Kriminalisierung.
Die Verdammung einer Substanz als Droge ist immer eng verbunden mit gesellschaftlichen Werten: Wer konsumiert sie? Woran hindert einen der Konsum? Wozu regt er an? Und: Wer verkauft sie? Spätestens die Opioid-Krise in den USA macht deutlich, dass auch der Übergang von Drogendealer zu Pharmakon- zern so fliessend ist wie der Unterschied zwischen Patient und Junkie. Das Gespräch mit Jakob Tanner ist in der Folgewoche auf der Website als Podcast abrufbar.
Hat jede Gesellschaft die Drogen, die sie verdient?
Gast: Jakob Tanner, emeritierter Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich
Moderation: David Eugster