Als Romans Mutter die Wahrheit enthüllt, bricht sein bisheriges Leben auseinander. Er und sein älterer Bruder sind keine leiblichen Kinder seines Vaters. Sie wurden durch anonyme Samenspenden in die Welt gebracht. Roman ist ein Spenderkind. Die Mitteilung bringt Romans Identität ins Wanken und zwingt ihn dazu, sich existenzielle Fragen zu stellen.
Was bleibt von der eigenen Identität, wenn das, was man zu wissen glaubte, nicht mehr stimmt? Was macht es mit uns, wenn die Nächsten uns das ganze Leben lang etwas verschwiegen haben? Wird sich das Gefühl des Fremdseins je wieder verflüchtigen? Und welche Hoffnung lebt überhaupt in dem Unbekannten, seinem biologischen Vater?
«Kein Bild von dir» erzählt in einer Mischform aus Theater, Video und Lecture Performance von der Suche nach Antworten, von einer Reise durch zwielichtige Kliniken und von schweigsamen Familienessen, an deren Ende Roman seinen Spender zu finden hofft. Doch mit jedem Hinweis entgleitet er ihm mehr und mehr. Ob er ihn jemals finden wird? Und was dann?
Ein feinbearbeitetes Bühnensolo, das weit über den eigenen Lebensbericht eines Spenderkindes hinausgeht
«Roman Rübe zeigt ein fein gearbeitetes Bühnensolo, das immer wieder weit über den persönlichen Lebensbericht hinausgeht. Die kluge Regie von Leonardo Raab, das stimmige Bühnen- und Kostümbild von Andrea Castañon Gillessen und das wandelbare Spiel von Roman Rübe zeichnen dieses Theatererlebnis aus.» Jurybegründung - Jungsegler 2024
Text und Spiel: Roman Rübe
Ausstattung: Andrea Castañon Gillessen
Musik: Renzo Sartori
Regie / oeil extérieur: Leonardo Raab
Dramaturgie: Fredi Thiele